Sonntag, 30. Juli 2017

Der Mensch

Jeden Tag berichten selbsternannte Antispeziesisten darüber, was "der Mensch" schlimmes macht. Wie dumm und entsetzlich "der Mensch" ist, dass Tiere "die besseren Menschen" sind, dass es für alle das Beste wäre, wenn "der Mensch" verschwinden würde...
Menschen im negativen Kontext zu verallgemeinern, ist purer Speziesismus.
"Der Mensch", "der Chinese", "der Türke", "der Jude"... Immer, wenn wir verallgemeinern, ernten wir Hass.
Menschenhasser nennt man "Misanthropen". Das klingt schöner als "Rassist", "Faschist" oder "Nazi" und ist halb so wild, weil der Vergleichswert fehlt -> der Außerirdische mit Vorbildfunktion.
 ICH bin "der Mensch", der sich seit seiner Kindheit Mühe gibt, das richtige zu tun und das falsche zu unterlassen. Meine Tochter ist "der Mensch", empathisch, liebevoll und die coolste Socke, die ich kenne. Über eine Million VeganerInnen allein in Deutschland sind "der Mensch". Zu viele, um von der Ausnahme zu sprechen, die die Regel bestätigt.
Wir sind Individuen, die in einem System aufwachsen, das uns zu empathielosen Egoisten erzieht, die sich früh damit abfinden, ebenfalls nur ausgebeutet zu werden, für eine Leistungsgesellschaft, die ein paar wenigen "Superreichen" dient. Auch Kapuzineraffen haben sich in Versuchen an Geld gewöhnt und sind schnell bereit, sich dafür zu prostituieren. 
Wir sind insofern austauschbar und sicher nicht die "dümmeren" oder "schlechteren" Tiere.
Menschenhass ist der Eiterpickel der Tierrechtsbewegung.
Er wirkt sowohl ansteckend als auch abschreckend und macht krank. Negatives manifestiert sich physisch, ob man es wahrhaben will oder nicht. So suchen sie den ganzen Tag im Netz nach Bestätigungen für ihren Hass, werden schnell fündig, schimpfen, was das Zeug hält, würzen das Ganze mit Gewaltphantasien und jammern über selbst erlittene Krankheiten und Unfälle, die sie sich gar nicht erklären können...
Und alles beginnt mit einem einzigen Gedanken: "Der Mensch".
 
 
Was wir denken, unterliegt keinen Automatismen, wir haben einen freien Willen und können jede Richtung einschlagen, die wir wollen. Das gilt für Speziesisten, Rassisten und Misanthropen im gleichen Maße.
Eine positive Veränderung erreichen wir nur durch Liebe, nicht durch Hass. 
Wir haben es geschafft, dass der Markt für Tierleidprodukte in Deutschland quasi zusammengebrochen ist, weshalb die Industrie auf Exporte nach China ausweicht. 
Lasst uns jetzt ein Signal der Liebe und Solidarität nach China senden, an die vielen Tierrechtsaktivisten, die dort ihr Bestes geben, um das zu erreichen, was wir hier geschafft haben! Auch in China gibt es nur Individuen, wie überall auf der Welt.
Ich hoffe, "der Mensch" im negativen Kontext ist bald Geschichte, ebenso wie alle anderen Verallgemeinerungen. Kann doch nicht so schwer sein. ;o)
Danke für's lesen! Ich freu mich, wenn es geteilt wird. Es gibt genug Leute, die mal drüber nachdenken sollten...
 
Schlunz