Dienstag, 17. Dezember 2013

"Geschmack ist King!"

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Seit ich das Märchen vom Geschmack schrieb und kindgerecht illustrierte, fällt es mir mehr und mehr auf:
Die vermeintliche Abhängigkeit dieser Gesellschaft von Tierleidprodukten reduziert sich allein auf den Geschmack.
Die CMA, einst Wurst-Eier-Käse-Propagandazentrale, hat längst dicht gemacht, (fast) alle wissen, dass das mit den Vitaminen und besonders wertvollen Aminosäuren in Tierprodukten Bullshit ist.
Es musste eine neue Strategie her und seitdem setzt die Werbung voll auf Geschmack.
Das „Schmecktakel, „Geschmack ist King“, „für den guten Geschmack“ und so weiter...
Das zieht bei Menschen, die pflanzliche Nahrung nur als Muttis zerkochte und puristische Beilage kennen.
„Igitt! Gemüse! Glibbriger Matsch. Lass es uns mit etwas Salz totkochen und neben die Leiche legen.“
Kids, die damit aufwachsen, werden zu Erwachsenen, die das so an ihre Kinder weitergeben.
Es ist ja auch immer das letzte „Argument“, das in Grundsatzdiskussionen vorgeschoben wird.
„Weil es mir schmeckt!“
Bevor ich jetzt wieder auf die Vielfältigkeit der Vegan Cuisine hinweise:
Unser Geschmackssinn kann so oder so keine Rechtfertigung für das Ausbeuten und Töten leidensfähiger Individuen sein!
Beim Geschmackssinn handelt es sich nicht um eine Drogenabhängigkeit, die Fieber mit Krämpfen auslöst und so stark ist, dass man jemanden im Wahn abmurkst.
Wer behauptet, ohne Tierprodukte nicht leben zu können, wäre wohl als Drogenabhängiger ein hoffnungsloser Fall. Nicht im Stande, sich selbst aus der Lage zu befreien, dem langsamen Zerfall bis zum sicheren Tod ausgeliefert...
Wir haben in dieser Gesellschaft nicht viel Respekt vor Menschen, die immer wieder in die Sucht rutschen und diese dadurch finanzieren, dass sie anderen Schaden zufügen.
Doch mit Geschimpfe und erhobenem Zeigefinger kriegen Junkies kaum die Kurve.
Sie brauchen alternative Lebensinhalte und Perspektiven.
Auch dort, wo man sich vehement dem Veganismus verwehrt und der Geschmackssinn so weit über der Moral steht, dass schon der Gedanke an zerstückelte Leichen die Sabberproduktion steigert, gibt es Abhilfe:
Angeblich schmeckt Menschenfleisch besser als Rindfleisch.
Jeden Tag werden tote Menschen verbrannt und vergraben, nur weil irgendwer meint, es sei ihnen gegenüber respektlos, wenn man sie nicht beerdigt.
Was soll diese Ressourcenverschwendung, die auf uraltem Aberglauben basiert? Wir sind doch aufgeklärt!
Wenn Dich die Geister der Schweine und Rinder nicht heimsuchen, tut es auch nicht Dein Nachbar!
Abgesaugtes Fett, amputierte Organe und Gliedmaßen, Unfallopfer, etc... Jedes Krankenhaus kann mit einer eigenen Metzgerei seinen Etat aufpushen.
Jägerschnitzel, Holzfällersteaks und echte Frankfurter Würstchen. Wo ist das Problem?
Bei Katastrophen brauchen wir Kühlboxen, statt Plastiksäcke und Särge.
Selbst Neandertaler, die ohne Leder nicht klarkommen, werden bedacht. „Es cremt sich mit der Lotion ein!“
Fleisch ist doch ein „Lebensmittel“! Hört auf, es zu verbuddeln oder als Asche über dem Meer zu verstreuen!
Und keine Sorge wegen der Rückstände von Drogen und Medikamenten! Die Belastung bei „Nutztieren“ dürfte um einiges höher sein.
Es ist alles reine Kopfsache. Du ekelst Dich nach dem Verzehr von Gammelfleisch und Pony-Lasagne erst dann, wenn man Dir sagt, was Du gegessen hast. Vorher war es einfach nur lecker.
Natürlich muss auch Menschenfleisch reglementiert und kontrolliert werden.
Lebenswandel, Ernährung und Herkunft bestimmen die Fleischqualität.
Erweitere Organspendeausweise wären ein guter Anfang. Die kann man auch personalisieren, indem man alles, was nicht mehr funzt, an Tim Mälzer vermacht. Nur so als Beispiel...
Für die Produktion von Käse und Schaumküssen hätte ich auch noch ein paar Ideen, aber ich glaube, das sprengt hier den Rahmen.
Analogien zu Kalbfleisch und Spanferkel spare ich mir ebenfalls.
In jedem Fall sterben jeden Tag genug Menschen, es muss niemand extra weitere Individuen züchten und umbringen.
Mit gutem Gewissen Fleisch essen!
Da bleibt sogar was für's Kittekack übrig. Und Knochen für Haribo...
Lass Dich nicht von propagandistisch negativ assoziierten Begriffen wie „Kannibalismus“ abschrecken!
Versuche nicht weiter, Deinen Drang durch Filme mit Hannibal Lecter oder Vampiren und Zombies zu kompensieren.
Schwein, Rind oder Mensch, im Fleischwolf sehen wir alle gleich aus.
Es ist alles eine Frage der Perspektive und die Hauptsache ist doch, dass es Dir schmeckt, dass das Steak schön blutig ist und sich genug Knorpel in der Wurst befindet.

In diesem Sinne:
Leben und leben lassen... ;o)

LG, Schlunz

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